Plattentektonik

Erfahre mehr über die Plattentektonik, das Schalenmodell der Erde und den Vulkanismus

Die Plattentektonik und ihre Auswirkungen

Vielleicht hast du schon einmal davon gehört, dass unser Erdmantel aus verschiedenen Kontinentalplatten besteht. Sie formen das Bild unserer Erde. Durch die Verschiebung der Platten entstehen Erdbeben, Vulkane und Gebirge. Um diesen Prozess zu verstehen, ist es wichtig den Aufbau der Erde zu kennen. Im folgenden werden wir uns deshalb zuerst einmal das Schalenmodell der Erde anschauen und anschließend über die Kontinentalplatten und Vulkanismus nachdenken.
Unsere Erde ist in mehrere Schichten oder “Schalen” unterteilt. Sie besteht aus einer Kruste, einem Mantel und dem Kern. Die Kruste und die obersten Teile des Mantels bilden zusammen die Lithosphäre. Diese ist in verschiedene tektonische Platten unterteilt. Die tektonischen Platten bewegen sich auf einer weicheren Schicht namens Asthenosphäre. Die Asthenosphäre befindet sich im oberen Teil des Mantels. Die Kontinentalplatten sind ständig in Bewegung. Sie werden durch einen Prozess angetrieben, den man Mantelkonvektion nennt. In der Mantelkonvektion transportiert die Bewegung des Magmas im Erdmantel Wärme von den tieferen Schichten des Erdinneren zur Oberfläche. Dies funktioniert in einer Art Kreislauf. Es ist so ähnlich wie beim Kochen von Wasser in einem Topf. Wenn der Topf erhitzt wird, erwärmt sich das Wasser am Boden und beginnt aufzusteigen, weil es weniger dicht ist als das kühlere Wasser darüber. Wenn es die Oberfläche erreicht, gibt es Wärme ab und kühlt ab, wodurch es dichter wird und wieder sinkt. Dieser Prozess wiederholt sich in einem konstanten Zyklus und erzeugt Konvektionsströmungen.
Dieser Prozess beginnt auch tief in der Erde, wo die Wärme aus dem Kern und dem tieferen Mantel aufsteigt. Wenn die Wärme an die Oberfläche gelangt, kühlt sich das flüssige Material ab. Es sinkt wieder ab, wodurch ein konstanter Kreislauf entsteht, der die Bewegung der tektonischen Platten antreibt. Die Interaktion der tektonischen Platten an ihren Rändern hat direkte Auswirkungen auf den Vulkanismus. Es gibt drei Haupttypen von Plattenrändern: konvergente, divergente und transforme Ränder. Konvergente Ränder entstehen, wenn zwei Platten aufeinander zustoßen. Hier kann eine Platte unter eine andere abtauchen, ein Prozess, der auch Subduktion genannt wird. Wenn die abtauchende Platte tiefer in den Mantel sinkt, schmilzt sie und bildet Magma, das aufsteigen und einen Vulkan bilden kann. Divergente Ränder entstehen, wenn sich zwei Platten voneinander entfernen. Hier kann Magma aus dem Mantel aufsteigen und neue Krusten bilden. Zum Beispiel im Falle von den unterseeischen Gebirgsketten, die als Mittelozeanische Rücken bekannt sind. Diese Orte sind häufig Standorte intensiver vulkanischer Aktivität. Bei Transformen Rändern gleiten zwei Platten seitlich aneinander vorbei. In diesem Fall treten zwar häufig Vulkane auf, aber es können Erdbeben auftreten. Grund dafür ist die Bewegung der Platten die Spannungen erzeugt, die sich dann plötzlich in Form von Erdbeben entladen können. Die Plattentektonik spielt auch eine wichtige Rolle bei der Bildung von Gebirgen. Dort wo zwei kontinentale Platten aufeinandertreffen, kann die enorme Kraft, die durch das Aufeinandertreffen der Platten entsteht, zur Hebung und Falten der Kruste führen. Das führt zur Bildung von Gebirgszügen.
Ursprünglich sollen alle Kontinente als ein Superkontinent namens Pangäa miteinander verbunden gewesen sein. Dieser Kontinent soll sich im Laufe der Zeit auseinander bewegt haben. Diese Theorie wird durch Ähnlichkeiten in der Geologie verschiedener Kontinente, das Vorkommen von Fossilien und die Verteilung von Gebirgen untermauert.

Durch die Plattentektonik und die Mantelkonvektion unterliegt unsere Erde einem ständigen Wandel. Die Verschiebend der Kontinentalplatten führt dabei zu Phänomenen wie der Auffaltung von Gebirgen, Erdbeben und Vulkanismus. Dadurch einsteht auf der Erde eine dynamischen Landschaft.