Eine Partei besteht aus einer Gruppe von Menschen, die sich zusammenschließen. Die Mitglieder einer Partei haben ähnliche Ideen und Ziele darüber, wie ein Land oder eine Gemeinschaft geführt werden soll. Sie wollen gemeinsam etwas bewirken und ihre Vorstellungen in der Politik umsetzen.
In einer Demokratie treten verschiedene Parteien zu Wahlen an, um beim Wähler für ihre Ideen zu werben. Die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger können dann ihre Stimme für die Partei abgeben, deren Pläne ihnen am besten gefallen. Die Parteien mit den meisten Stimmen haben die Möglichkeit, die Regierung zu bilden und ihr Wahlprogramm in die Praxis umzusetzen.
Parteien repräsentieren also Meinungen und Interessen von Menschen. Sie bündeln Interessen und bringen diese in politische Debatten und Prozesse ein. Eine Partei kann entweder an der Regierung beteiligt oder sie ist in der Opposition.
Die Oppositionsparteien, also jene Parteien, die nicht an der Regierung beteiligt sind, stellen Fragen, kritisieren die Regierungspolitik und machen alternative Vorschläge. Durch das Vorhandensein einer Opposition soll sichergestellt sein, dass die Regierung verantwortungsbewusst handelt und ihre Macht nicht missbräuchlich verwendet.
Parteien sind auch das Ökosystem, in dem politische Führungskräfte heranwachsen. Sie stellen sich dort zur Wahl und bereiten sich auf ihre politische Arbeit vor. Erreicht die Partei genügend stimmen und wird an der Regierung beteiligt, so werden qualifizierte Mitglieder der Partei für politische Ämter ausgewählt.
In der Regel kostet die Mitgliedschaft in einer Partei einen Mitgliedsbeitrag, welcher die Aktivitäten und die Organisation der Partei finanziert. Die Höhe des Beitrags wird oft nach finanzieller Leistungsfähigkeit gestaffelt. Weniger zahlungskräftige Mitglieder wie Schüler, Studenten, Auszubildende oder Rentner erhalten in der Regel Ermäßigungen auf die Mitgliedsbeiträge. Zusätzlich zu der Finanzierung durch Mitgliedsbeiträge und Spenden erhalten Parteien auch Geld durch öffentliche Finanzierung vom Staat. Dies soll die Unabhängigkeit der Parteien von vermögenden Personen, Unternehmen und Großspendern sicherstellen.