Was verbirgt sich hinter diesen Fachwörtern?
Der Kasus gibt den grammatikalischen Fall eines Nomens an. Die genaue Schreibform des Nomens gibt also Auskunft darüber, welche Rolle ein Wort im Satz spielt. Es gibt in der deutschen Sprache vier Kasus-Formen, sogenannte Fälle.
Die erste Fallform wird Nominativ genannt. Er wird für das Subjekt eines Satzes verwendet. Wir fragen „Wer oder was führt eine Handlung aus?“.
Beispiel: „Der Hund bellt.“ Hier ist „der Hund“ das Subjekt des Satzes und steht im Nominativ.
Die zweite Fallform ist der Akkusativ. Er wird für das direkte Objekt eines Satzes verwendet. Also für das, was direkt von der Handlung betroffen ist.
Beispiel: „Ich sehe den Hund.“ Hier ist „den Hund“ das direkte Objekt und steht im Akkusativ.
Die dritte Fallform sit der Dativ. Er wird für das indirekte Objekt eines Satzes verwendet, also für das, was indirekt von der Handlung betroffen ist.
Beispiel: „Ich gebe dem Hund ein Leckerli.“ Hier ist „dem Hund“ das indirekte Objekt und steht im Dativ.
Der vierte und letzte Fallform ist der Genitiv. Er drückt Besitz oder Zugehörigkeit aus.
Beispiel: „Das ist der Korb des Hundes.“ Hier zeigt „des Hundes“ den Besitz an und steht im Genitiv.
Welchen Kasus bzw. Fall ein Namenwort in einem Satz hat, hängt also von der Rolle im Satz ab. Hiervorn wiederum wird oft die Endung und der Begleiter abgeleitet, z.B. „des Hundes“ oder „den Hund“. Umgekehrt kannst du an der Endung des Nomens und am Begleiter häufig erkennen, in welchem Fall das Nomen steht.
Der Numerus eines Nomens kann ebenfalls die Endung verändern und gibt die Anzahl der Einheiten des betreffenden Nomens an. Der Numerus gibt also z.B. an, ob es sich um einen oder um mehrere Hunde handelt. Die Endung von Nomen verändert sich durch die Mehrzahl in vielen Fällen: „der Hund bellt“ => „die Hunde bellen„. Der Numerus verändert auch die Verbform und aus „bellt“ bei Singular (Einzahl) wird in diesem Beispiel „bellen“ beim Plural (Mehrzahl).
Kasus und Numerus geben Auskunft über die Rolle und die Anzahl an Einheiten über ein Nomen in einem Satz. Dies ermöglichet es in der Sprache, Nuancen und Feinheiten darzustellen und dem Zuhörer oder Leser mehr Informationen zu vermitteln.