Aktiv und Passiv

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Aktiv und Passiv

Aktiv und Passiv sind zwei Arten, wie wir Sätze in der deutschen Sprache bilden können. Sie helfen uns dabei, verschiedene Aspekte einer Geschichte oder einer Situation zu betonen und machen unsere Sprache lebendiger und interessanter.
Beginnen wir mit dem Aktiv. Im Aktivsatz ist das Subjekt im Mittelpunkt des Satzes. Das Subjekt ist die Person oder Sache, die die Handlung ausführt. Nehmen wir zum Beispiel den Satz “Der Junge streichelt die Katze.” Hier ist “der Junge” das Subjekt und er ist auch derjenige, der die Aktion ausführt – das Streicheln. Der Hund ist in diesem Satz somit aktiv, weil er etwas tut.
Jetzt schauen wir uns das Passiv an. Im Passivsatz wird das Objekt des aktiven Satzes zum Subjekt. Und was heißt das? Nun, denken wir noch einmal an unseren Satz “Der Junge streichelt die Katze.”. Im passiven Satz wird die Katze, die gestreichelt wird, zum Subjekt des Satzes. Also würde der Satz lauten: “Die Katze wird von dem Jungen gestreichelt.” Jetzt steht die Katze im Mittelpunkt des Satzes, auch wenn sie eigentlich nichts tut. Der Satz steht jetzt im passiv.
Wir verwenden das Passiv oft, wenn wir den Fokus auf das Objekt der Handlung legen wollen oder wenn die handelnde Person unwichtig oder unbekannt ist. Zum Beispiel, wenn wir sagen: “Die Vase wurde zerbrochen”, dann ist es wichtig, dass die Vase zerbrochen ist und nicht unbedingt, wer sie zerbrochen hat. In der deutschen Sprache haben wir zwei Hauptformen von Passiv: das Vorgangspassiv und das Zustandspassiv. Das Vorgangspassiv beschreibt eine Handlung, die gerade stattfindet. Zum Beispiel: “Der Kuchen wird gebacken.” Hier passiert gerade etwas – der Kuchen steht gerade im Ofen und wird gebacken. Das Zustandspassiv hingegen beschreibt einen Zustand, der durch eine vorherige Handlung entstanden ist. Zum Beispiel: “Der Kuchen ist gebacken.” Hier ist die Handlung schon abgeschlossen und wir haben einen neuen Zustand – den fertig gebackenen Kuchen. Um Passivsätze in Deutsch zu bilden, verwenden wir meist eine Form von “werden” plus dem Partizip II des Hauptverbs. Zum Beispiel: “Die Katze wird (von dem Jungen) gestreichelt.” Aber manchmal, besonders wenn die handelnde Person nicht wichtig ist, können wir statt Passiv auch nur “man” verwenden, wie in “Man streichelt die Katze” oder das Subjekt ganz weglassen.
Obwohl Aktivsätze oft direkter und klarer sind, können Passivsätze nützlich sein, um verschiedene Betonungen oder Perspektiven in der Sprache zu erzeugen. Es ist wie in einem Film, wo die Kamera manchmal auf den Helden fokussiert und manchmal auf das, was ihm passiert. Beide Perspektiven sind wichtig, um die ganze Geschichte zu erzählen. Welche Form du wählst – Aktiv oder Passiv – hängt oft vom Kontext und der beabsichtigten Botschaft ab. Wenn du zum Beispiel eine spannende Geschichte erzählst, könntest du mehr Aktivsätze verwenden, um die Aktion und das Abenteuer hervorzuheben. Wenn du aber über eine wissenschaftliche Entdeckung oder ein historisches Ereignis berichtest, könntest du mehr Passivsätze verwenden, um den Fokus auf die Ereignisse oder Entdeckungen selbst zu legen.

Wenn du einen Vorgang beschreibst, dann ist es sinnvoll immer Aktiv und Passiv in deinem Text zu verwenden. Dadurch wirkt dein Text lebendiger und ist spannender zu lesen.