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Meer und Küste an Nord- und Ostsee
Das Wattenmeer erstreckt sich entlang der Nordseeküste. Es ist eine faszinierende Landschaft, die durch Ebbe und Flut geprägt ist. Die Gezeiten, Flut und Ebbe, haben einen entscheidenden Einfluss auf das Wattenmeer. Täglich zweimal hebt und senkt sich der Meeresspiegel an der Nordseeküste. Wenn das Wasser steigt, spricht man von der Flut und wenn es fällt, von der Ebbe. Das höchste Wasserstand heißt Hochwasser und das niedrigste Niedrigwasser. Der Unterschied zwischen diesen beiden Wasserständen wird als Tidenhub bezeichnet. An der deutschen Nordseeküste beträgt dieser Unterschied normalerweise zwischen 2 und 4 Meter. Die Nordsee, an der das Wattenmeer liegt, grenzt an mehrere Länder. Zu diesen gehören die Niederlande, Dänemark, Deutschland, Großbritannien und auch Norwegen. Deutschland hat dabei zwei bekannte Inselgruppen entlang seiner Nordseeküste, nämlich die Nordfriesischen und die Ostfriesischen Inseln. Zur südlichen der beiden Inselgruppen, den Ostfriesischen Inseln, gehören unter anderem Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog, Norderney, Borkum, Baltrum und Juist. Es ist wichtig, dass man sich beim Besuch der Nordseeküste an die vorgeschriebenen Badezeiten hält. Der Grund dafür ist, dass die Flut sehr schnell einsetzen kann. Wenn man bei Flut ins Wasser geht, kann man von der hereinströmenden Ebbe ins Meer gezogen werden. Bei beginnender Flut füllen sich zudem die Priele, also die Wasserläufe im Watt, sehr schnell mit Wasser, sodass man eventuell nicht mehr rechtzeitig an Land gelangen kann. Das Watt, oder auch Wattenmeer, ist der bei Ebbe freigelegte Boden, der bei Flut wieder mit Wasser bedeckt wird. Es handelt sich dabei um eine einzigartige Landschaft, die ständigen Veränderungen unterliegt. Um das Gebiet vor Überflutung zu schützen, sind Sieltore sehr sinnvoll. Diese ermöglichen es, dass bei Flut das Wasser im Meer bleibt und bei Ebbe das Wasser aus den Flüssen dennoch ins Meer gelangt.
Das Wattenmeer bietet einen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Von winzigen Einzellern bis hin zu größeren Tieren wie Vögeln und Säugetieren ist die Artenvielfalt sehr groß. Besonders für Zugvögel ist das Wattenmeer von zentraler Bedeutung. Sie nutzen das Watt als Rastplatz auf ihrem Weg zwischen ihren Brutgebieten im Norden und ihren Winterquartieren im Süden. Das Wattenmeer ist eine beeindruckende Umgebung, doch es ist leider auch durch verschiedene Faktoren bedroht. Beispiele dafür sind Ölverschmutzungen, Abwässer, Überdüngung und der Einfluss von Touristen. Es ist daher wichtig, dass wir alle unseren Teil dazu beitragen, das Ökosystem an der Küste zu schützen.
Wenn du eine Wanderung im Watt machst, dann solltest du immer gut darüber Bescheid wissen wann die Flut einsetzt. Schon viele Menschen wurden von der Flut überrascht und mussten von der Küstenwache gerettet werden.