Aktiv und Passiv sind zwei verschiedene Arten zu sprechen oder zu schreiben. Im Aktiv erzählen wir von jemandem oder etwas, das etwas tut. Zum Beispiel: „Oliver füttert den Hund.“ Hier ist Oliver die Person, die etwas tut.
Im Passiv geht es darum, über jemanden oder etwas zu sprechen, das etwas passieren lässt. Also so wie wenn wir über eine Aktion sprechen, die mit uns gemacht wird. Zum Beispiel: „Der Hund wird von Oliver gefüttert.“ Hier ist der Hund das Objekt, über das gesprochen wird, und Oliver ist derjeniger, der die Handlung ausführt.
Aktiv und Passiv unterscheiden sich also darin, wer die Handlung ausführt und wer die Handlung empfängt. Im Aktiv macht jemand etwas, während im Passiv etwas mit jemandem geschieht.
Um einen Satz vom Aktiv ins Passiv zu setzen, musst du zunächst Subjekt und Objekt im Satz identifizieren. Das Subjekt ist die handelnde Instanz im Satz, das Objekt empfängt die Handlung. Setze nun das Objekt an den Anfang des Satzes und verwende es als Subjekt im Passiv. Zum Beispiel: „Der Hund…“. Ergänze nun das Hilfsverb werden und konjugiere es entsprechnd dem Subjekt im Passiv, z.B.: „Der Hund wird…“. Setze nun fas Partizip II des Verbes dahinter, das im Aktiv verwendet wurde, also z.B. „Der Hund wird gefüttert.“. Ergänze den Rest des Satzes, z.B.: „Der Hund wird von Oliver gefüttert.“
Auch bei der umgekehrten Richtung, der Umwandlung von Passivsätzen ins Aktiv, werden Subjekt und Objekt des Satzes zunächst identifiziert und vertauscht. Die Verbferm muss nun allerdings vom Partizip II zum Hauptverb im Aktivsatz umgewandelt werden.
Fragestellungen in Klassenarbeiten zielen häufig darauf ab, zunächst zu identifizieren, ob es sich um einen Aktivsatz oder einen Passivsatz handelt und dann den Satz in die entsprechend andere Form umzuwandeln. Kombiniert werden die Aufgabenstellungen oft mit einer Bestimmung der Zeitform im Satz oder der Aufforderung, den Satz zusätzlich in eine andere Zeitform umzuwandeln.