Wüsten sind nicht alle gleich. Man unterscheidet drei Typen von Wüsten, die nach ihrer geografischen Lage benannt sind. Die Sahara in Afrika ist eine Passatwüste, die von den Passatwinden beeinflusst wird. Die Große Viktoriawüste in Australien ist eine Binnenwüste, die weit entfernt von Küsten liegt. Die Namib in Afrika ist eine Küstenwüste, die durch den kalten Benguela-Strom mit Feuchtigkeit versorgt wird.
Obwohl die Wüste als lebensfeindlicher Raum gilt, leben dort seit Jahrhunderten Menschen mit diesen extremen Bedingungen. Traditionell gab es dort zwei Hauptgruppen von Menschen: Nomaden und Oasenbauern. Nomaden sind Menschen, die keine feste Siedlung haben und mit ihren Herden durch die Wüste ziehen. Oasenbauern hingegen haben sich in Oasen angesiedelt, die mit Wasserquellen ausgestattet sind, und betreiben Landwirtschaft.
Oasen sind lebenswichtige Rückzugsorte in der Wüste. Sie bieten da sie Wasser und fruchtbares Land. Es gibt Grundwasseroasen, Flussoasen und Quelloasen. Grundwasseroasen beziehen ihr Wasser aus unterirdischen Grundwasserreserven. Flussoasen befinden sich entlang von Flüssen wie dem Nil und erhalten ihr Wasser aus dem Fluss. Quelloasen erhalten ihr Wasser aus natürlichen Quellen.
Die Bepflanzung einer Oase wird als Stockwerkbau bezeichnet. Im Stockwerkbau einer Oase finden sich verschiedene Pflanzenschichten. In der obersten Schicht wachsen hohe Bäume wie Palmen, die Schatten spenden. Darunter befindet sich eine mittlere Schicht mit Sträuchern und Büschen. In der untersten Schicht wachsen niedrigere Pflanzen wie Gräser, die den Boden bedecken und vor Erosion schützen. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung des begrenzten Wassers in der Oase.
Die Wüstenregionen haben ein arides Klima. Das bedeutet, dass die Verdunstung höher ist als der Niederschlag. Es handelt sich um trockene Gebiete mit geringem Niederschlag und hoher Verdunstung. Die größte Wüste der Welt ist die Sahara mit einem Durchmesser von mehr als 6000 Kilometern.