Wusstest du, dass etwa 7,3% der Menschen, die gemals gelebt haben, aktuell auf dem Planeten leben? Wie kommt diese Zahl zustande und warum ist diese Zahl so hoch?
Das hängt damit zusammen, dass früher die Weltbevölkerung deutlich kleiner war als heute. Es wird geschätzt, dass die Weltbevölkerung im Jahr 1000 n.Chr. nur etwa 300 Millionen Menschen betrug. Bis zum Ende des Mittelalters, etwa 1500 n.Chr., war die Bevölkerung trotz der verheerenden Pestepidemien auf etwa 500 Millionen angestiegen. Das ist jedoch immer noch viel wniger als die Zahl der aktuell auf der Erde lebenden Menschen (mehr als 8 Milliarden).
Rechnet man diese Zahlen hoch zeigt sich, dass seit der Entstehung des modernen Menschen (Homo sapiens) vor etwa 50.000 Jahren etwa 108 Milliarden Menschen gelebt haben. Bei aktuell etwa 8 Millarden lebenden Menschen kommen wir auf eine Größenordnung von 7 bis 8 Prozent der Menschen, die jemals gelebt haben.
Die fünf bevölkerungsreichsten Länder der Welt sind aktuell China, Indien, die Vereinigte Staaten, Indonesien und Pakistan. Die höchsten Wachstumsraten der Bevölkerung haben jedoch Länder in Afrika, sodass möglichweise schon bald Nigeria eines der aktuell fünf bevölkereichsten Länder ablösen wird.
In den entwickelten Ländern wie Deutschland sind die Geburtenraten seit Jahren rückläufig. Mit Verzögerung wird dort, ohne Zuwanderung, auch die Bevölkerungszahl abnehmen. Gründe dafür sind das veränderte Rollenbild der Frauen, welche sich nun mehr auf Karriere und Beruf fokusieren, sowie die Neigung, später der Familiengründung zu beginnen. Hinzu kommt, dass bei vielen Menschen die wirtschaftliche Unsicherheit aufgrund befristeter Jobs und hohen Immobilienpreisen die Erfüllung von Kinderwunsch oder von zusätzlichen Kindern verhindern. Gesellschaftlich ist Kinderlosigkeit anerkannter als früher und Kinderlose haben finanziell oft mehr Mittel zur Verfügung als Familien mit (vielen) Kindern.
Die niedrigen Geburtenrate in Deutschland führt auch dazu, dass die Bevölkerung immer älter wird. Diese stellt das gesellschaftliche Zusammenleben und die Sozialversicherungen wie die Rentenversicherung vor neue Herausforderungen, da junge Leute nun mehr Anteil ihres Gehalts an Rentner und Pensionäre abgeben müssen.
Weltweit wächst die Bevölkerungszahl insbesondere aufgrund der nach wie vor hohen Geburtenraten in Afrika weiter. Jedoch sinken auch dort die Geburtenraten, sodass von Experten erwartet wird, dass etwa im Jahr 2064 die Weltbevölkerung ihren Hochpunkt bei etwa 10 Milliardem Menschen erreichen wird. Setzen sich die bestehenden Trends fort, könnte die Anzahl lebenden an Menschen auf dem Planet Erde bis zum Ende des Jahrhunderts auf etwa 8,8 Milliarden Menschen sinken.