Erfahre mehr über die Durchführung und Auswertung von Titrationen
Die Titration – ein wichtiges maßanalytisches Verfahren
Eine Titration ist ein maßanalytisches Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines gelösten Stoffes in einer Probe. Dabei wird eine Lösung mit bekannter Konzentration, die sogenannte Maßlösung, schrittweise zu der Probe gegeben, bis sämtliche Ionen des gelösten Stoffes durch Reaktion mit Ionen der Maßlösung verbraucht wurden. Dieser Punkt, an dem alle Ionen der Probe reagiert haben, wird als Äquivalenzpunkt bezeichnet. Aus dem Verbrauch an Maßlösung, der bis zum Äquivalenzpunkt erfolgt ist, lässt sich die Konzentration des gelösten Stoffes berechnen. Die Reaktion muss schnell und quantitativ erfolgen, damit die Ergebnisse präzise sind. Für die Titration können verschiedene Indikatoren verwendet werden, um den Äquivalenzpunkt sichtbar zu machen. Die häufigsten Indikatoren basieren auf Farbänderungen und reagieren abhängig vom pH-Wert der Lösung.
Es gibt verschiedene Arten von Titrationen, wie die Neutralisationstitration, die pH-Wert-Titration und die Redox-Titration. Bei der Neutralisationstitration werden beispielsweise Laugen mit Säuren bekannter Konzentration titriert, um den Äquivalenzpunkt zu bestimmen.
Im Praktikum kann beispielsweise eine Salzsäure der Konzentration c=0,100mol/l mit Natronlauge c = 0,100 mol/l unter Verwendung verschiedener Indikatoren titriert werden. Die Protokollierung der verbrauchten Laugenvolumina ermöglicht die Berechnung der Konzentration der Natronlauge.
Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Versuchsergebnisse hängt von der Fehlerbetrachtung ab. Die Differenzen in den Ergebnissen sollten auf zufällige Fehler zurückzuführen sein, und der wahre Wert kann durch das arithmetische Mittel der Einzelmessungen angenähert werden.
Titrationen werden in vielen Bereichen der Chemie eingesetzt, um die Konzentration von Säuren, Basen oder anderen chemischen Verbindungen in Proben zu bestimmen.