Kompass und Himmelsrichtungen

Vor dem Aufkommen neuer Navigationstechnologien wie GPS war der Kompass ein sehr wichtiges Instrument. Denn er bot Reisenden eine verlässliche Methode zur Navigation und Orientierung.

Ein Kompass besteht in der Regel aus einer beweglichen, magnetisierten Nadel. Diese dreht sich aufgrund der magnetischen Feldlinien der Erde automatisch immer in eine bestimmte Richtung. Um die Nadel herum sind meist Markierungen mit Gradangaben eingezeichnet. Mit dieser Skala lassen sich Himmelsrichtungen genau bestimmen.

Eine Kompassnadel zeigt die magnetische Nordrichtung an. Dies ermöglicht seinem Benutzer seine Position im Verhältnis zur Erde zu verstehen und damit die Himmelsrichtungen zu bestimmen. In der frühen Schifffahrt konnten damit auch bei schlechten Lichtverhältnissen wie Bewölkung und Nacht die Himmelsrichtungen und die Fahrtrichtung zuverlässig bestimmt werden.

Ein Kompass ist leicht verständlich und benötigt keine Energiequelle. Seefahrer konnten genaue Seekarten zeichnen und ihre Handelrouten verbessern. Dies führte zu Wohlstand und kulturellem Austausch. Ohne die Erfindung Kompass wäre die Schifffahrt zur Zeit der Entdeckungen in dieser Form nicht möglich gewesen.

Sogar in heutigen Smartphones ist meist ein winzig kleiner Kompass integriert, ein so genannter Digitalkompass. Er hilft unter anderem, die Karte in Kartenanwendungen richtig auszurichten. Die tatsächliche Navigation und Positionsbestimmung findet aber über moderne Technolgien wie GPS statt.

Wenn kein Kompass zur Verfügung steht und klare Sicht herrscht, gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten, die Himmelsrichtungen zu bestimmen: Die Sonne und die Sterne. Auf der Nordhalbkugel zeigt die Sonne zur Mittagszeit genau nach Süden. Wenn man zur Sonne schaut, befindet sich also der Osten links und der Westen rechts.

Wer sich mit Sternen auskennt, kann in einer klaren Nacht ebenfalls die Himmelsrichtungen ablesen. Der Polarstern zeigt immer Richtung Norden. Es gibt noch weitere Sterne am Himmel, die eine feste Position haben. Auch Sternbilder können als Hilfen zur Orientierung verwendet werden.