Meer und Küste

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Das Wattenmeer

Das Wattenmeer besteht aus einem komplexen System von Wattflächen, Salzwiesen, Dünen und Prielen, die von einem Netzwerk von Gezeitenströmen durchzogen werden. Zweimal täglich bei Flut flutet das Meer die Flächen und bei Ebbe zieht es sich wieder zurück, so dass große Bereiche des Watts trockenfallen. Es ist ein einzigartiges Ökosystem entlang der Küsten von Deutschland, den Niederlanden und Dänemark, das von den Gezeiten geprägt wird. Es ist das größte zusammenhängende Wattgebiet der Welt und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 11.000 Quadratkilometern. Das Wattenmeer ist Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, darunter zahlreiche Zugvögel, Robben, Wattwürmer, Muscheln und Krebse. Es ist darüber hinaus ein wichtiges Nahrungs- und Brutgebiet für viele Fischarten.

Das Wattenmeer ist ein UNESCO-Weltnaturerbe und steht unter besonderem Schutz.

Der Deichbau

Der Deichbau ist eine Technik zur Errichtung von Schutzdämmen entlang von Küsten, Flüssen oder Seen, um das angrenzende Land vor Überschwemmungen und Sturmfluten zu schützen. Ein Deich besteht aus einer künstlichen Erhöhung des Bodens, die aus Erdmaterialien wie Lehm, Sand oder Ton gebaut wird und die die natürliche Küstenlinie ergänzt oder verstärkt. Die Errichtung eines Deichs erfordert umfassende Planung, Vermessung und Konstruktion, um sicherzustellen, dass der Deich stabil und effektiv gegen Überflutungen ist. In der Regel ist ein Deich mit Entwässerungskanälen, Pumpstationen und Überlaufbecken ausgestattet, um überschüssiges Wasser abzuleiten und abzupumpen. Der Deichbau ist seit Jahrhunderten eine wichtige Praxis, um Küstengemeinden vor den Auswirkungen von Sturmfluten, Hochwasser und anderen Naturkatastrophen zu schützen. In einigen Ländern, wie den Niederlanden und Deutschland, ist der Deichbau eine wichtige Komponente der nationalen Wasserwirtschaft und des Hochwasserschutzes.

Die Gezeiten

Die Gezeiten nennt man auch Ebbe und Flut. Sie sind regelmäßige Schwankungen des Wasserspiegels in den Ozeanen, Meeren, Flüssen und anderen Gewässern, die durch die Anziehungskraft von Mond und Sonne verursacht werden. Die Gravitationskraft des Mondes zieht das Wasser auf der Erdoberfläche an, was zu einer Erhöhung des Wasserstandes führt. Diese Erhöhung des Wasserspiegels wird als Flut bezeichnet. Wenn der Mond an einem anderen Punkt seiner Umlaufbahn ist oder wenn sich die Erde zwischen Sonne und Mond befindet, wird das Wasser weggezogen und der Wasserstand sinkt, was als Ebbe bezeichnet wird.

Die Gezeiten haben eine wichtige Rolle im Ökosystem der Meere und beeinflussen das Leben an der Küste.