Beispielerörterung: Was ich persönlich für die Erhaltung der Umwelt tun kann

Auch wenn viele Leute meinen, dass sie mit Umweltschutz oder Umweltverschmutzung nichts zu tun haben,
so geht die Erhaltung der Natur doch alle etwas an. Es gibt Naturschützer, die von heute auf morgen alle
Kernkraftwerke und Autos abschaffen wollen. Das ist aber genauso unmöglich wie wenn man einem
Ausländer innerhalb eines Tages die gesamte deutsche Sprache beibringen wollte. Mancher wird sich sicher
fragen, was denn sonst für die Erhaltung der Umwelt gemacht werden soll, denkt aber wahrscheinlich gar
nicht daran, dass jeder einzelne Mensch persönlich auch etwas beitragen kann.

Schon im ganz Kleinen fängt es an. Wenn ich zum Beispiel im Wald gepicknickt habe, kann ich – ich bin dazu
sogar verpflichtet – darauf zu achten, dass kein Müll, wie Plastiktüten, liegen bleibt. Auch bei einem
Spaziergang sollte ich Bonbon- oder Kaugummipapier in den nächsten Abfallbehälter werfen anstatt auf den
Boden.

Aber noch besser ist es, überflüssigen Müll zu vermeiden. Ich kann natürlich nicht einfach unnötiges
Verpackungsmaterial im Supermarkt lassen; dennoch muss ich ja nicht unbedingt Plastikbeutel zum
Transportieren der Waren kaufen, sondern einfach eine Tasche oder einen Korb mitbringen. Wenn erst gar
kein Abfall entsteht, wird der Müllberg auch nicht größer.

Es ist jedoch noch wichtiger, die Industrie (insbesondere die Produzenten von allgemeinen Gebrauchsgütern)
vom Herstellen der umweltschädlichen Gegenstände abzuhalten. Dieses läuft so ab, dass ich anstelle von
gebleichtem Papier einfach Hefte, Mappen, Blöcke oder sogar Taschentücher aus 100% Altpapier kaufe.
Auch gibt es bereits unlackierte Blei- und Buntstifte. Auch wenn diese Sachen meistens teurer sind, so darf
nicht aufgegeben werden. Denn je mehr Leute umweltfreundlich einkaufen, desto niedriger werden die
Preise.

Eine noch entscheidendere Rolle spielt der Sondermüll. Wenn ich zum Beispiel Batterien oder Medizinreste
einfach in die Abfalltonne werfe, so dass sie zur Deponie kommen, verschmutze ich damit mein eigenes
Trinkwasser. In dieser Art von Müll befinden sich gefährliche Giftstoffe, die ins Grundwasser gelangen
könnten. Dabei gibt es genügend Sammelstellen, wo Sondermüll abgegeben werden kann. Viele Apotheken
nehmen alte Medikamente an. Auch in vielen Schulen stehen Behälter für Aluminium und Batterien. Selbst für
die Beseitigung von Glas ist gesorgt. Flaschen, auf die kein Pfand erhoben wird, können zu Containern
gebracht werden, die häufig auf Parkplätzen zu finden sind.

Weitaus gefährlicher ist das Benutzen von Treibgas, das die vor zu hoher Sonnenstrahlung schützende
Ozonschicht zerstört. Wenn es auch nicht jedem bewusst ist, dass viele Spraydosen diesen Giftstoff
enthalten, so ist es doch wahr. Wer nun trotzdem Haarspray oder ähnliches benötigt, der kann auch
Sprühdosen ohne Treibgas kaufen. In der Ozonschicht ist schon ein riesiges Loch, und das will ich nicht noch
vergrößern!

Und doch ist der Verkehr der weitaus größte Umweltverschmutzer. Wenn es auch nicht möglich ist, sämtliche
Autos abzuschaffen, so kann ich doch unnütze Fahrten vermeiden und lieber öffentliche Verkehrsmittel
benutzen. Wenn ich einmal zu meiner Freundin will, die vier Kilometer entfernt wohnt, kann ich bei gutem
Wetter genauso mit dem Fahrrad fahren und schone so die Natur.

Wieso soll ich also meine Umwelt zerstören, wenn es so viele Möglichkeiten gibt, selbst zur Erhaltung der
Umwelt beizutragen? Auch wenn es nur eine ganz geringe Sache ist, die ich für meine Welt tue, so kann es
doch im Ganzen gesehen sehr hilfreich sein. Meiner Meinung nach sollte man als gutes Beispiel vorangehen,
so dass möglichst viele mitmachen. Denn beim jetzigen Stand der Industrialisierung kann die Natur (und
gleichzeitig wir selbst) ohne unsere Hilfe nicht überleben.