Hast du dich schon einmal gefragt, wie und wodurch ein Permanentmagnet eigentlich magnetisch wurde? Ist dieser bereits so im Berg abgebaut worden oder erhielt er seine magnetische Eigentschaft erst nachträglich?
Tatsächlich erhalten Permanentmagnete ihre Magnetisierung erst während ihrer Herstellung im sogenannten Magnetisierungsprozess. Dieser Prozess wird auch als „Aufladen“ bzw. „Aktivieren“ des Magneten bezeichnet.
Um ein magnetisierbares Material wie Eisen oder Neodym zu magnetisieren, muss ein sehr starkes Magnetfeld auf ihn einwirken. Seine magnetischen Domänen werden dabei ausgerichtet und zeigen nun in die gleiche Richtung. Meist wird für die Erzeugung des starken Magnetfeldes elektrischer Strom mit Spulen verwendet und das Material erhitzt.
Der nun entstandene Permanentmagnet behält seine Magnetisierung bei, bis er erneut stark erhitzt oder einem sehr starken äußeren Magnetfeld ausgesetzt wird.
Soll ein besonders starker Permanenmagnet produziert werden, wird häufig Neodym als magnetisches Material verwendet. Es gehört zu den am stärksten permanentmagnetischen Materialien und wird in Lautsprechern, Generatoren und medizinischen Geräten eingesetzt.
Ein konkreter Herstellungsprozess kann also wie folgt aussehen: Für die Herstellung von permanenten Magneten werden magnetische Materialien wie Neodym, Eisen und Bor gemischt. Diese Materialien werden in eine bestimmte Form gepresst oder gegossen. Der Magnetenrohling wird dann in einem Ofen erhitzt, um die magnetischen Eigenschaften zu verstärken. Nach dem Abkühlen wird der Magnet geschliffen, um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Schließlich wird der Magnet magnetisiert, indem er einem starken äußeren Magnetfeld ausgesetzt wird.
Über lange Zeiträume können Permanentmagnete ihre magnetische Kraft wieder verlieren. Durch Alterung, Erschütterungen, Überhitzungen, oder die Einwirkung von starken chemischen Reaktionen verlieren sie allmählich an Kraft. Bei der Alterung finden chemische Prozesse statt, die das Material verändern. Starke Erschütterungen und Erhitzung können die Ausrichtung der magnetischen Domänen stören, genauso wie die Einwirkung eines starken externen Magnetfeldes.