Vor langer Zeit lebte im Burgenland ein König, der viel zu viel aß. Schon am Morgen mussten seine Diener ein großes Stück Sahnetorte oder einen Kuchen mit Streuseln servieren. Dazu gab es süßen Kakao. Der König schlemmte genüsslich und ließ sich jeden Bissen schmecken.
Mittags verlangte der König, dass man im prachtvollen Speisesaal silberne Platten voll mit Köstlichkeiten auftischte. Dort verzehrte der Vielfraß dann pausenlos gespickten Schweinebraten mit Knödeln, fette Keulen vom Rind und jede Menge Kartoffelsalat. Er liebte es, sich den Bauch vollzuschlagen und fühlte sich inmitten dieser üppigen Mahlzeit wie ein wahrer Herrscher.
Am Abend speiste der Herrscher bei anregender Harfenmusik an der prunkvollen Festtafel. Hier ließ er sich von seinen Dienern massenweise Gerichte in sich hinein stopfen und Flaschen von Wein öffnen. Er genoss es, im Glanz der Kerzen zu sitzen und von den besten Speisen und Getränken zu kosten. Doch je mehr er aß, desto mehr entfernte er sich von seinen Pflichten als Herrscher. Das Regieren geriet immer mehr in den Hintergrund.
Die Hofgesellschaft machte sich alsbald Sorgen um die Gesundheit ihres Herrschers. Sie sahen, wie er immer dicker wurde und kaum noch einen Schritt ohne Hilfe tun konnte. Man befürchtete, dass der Monarch erkranken würde, wenn er seine ungesunden Essgewohnheiten nicht aufgab. Sogar sein Leibarzt war besorgt und bat schließlich um seine Entlassung, da der König seine Ratschläge nicht befolgte. Auch sein Koch, der sich jahrelang bemüht hatte, die riesigen Platten vorzubereiten, kündigte frustriert.
Selbst seine Gemahlin zog sich verdrossen von ihm zurück. Sie fand keinen Gefallen mehr an seinem ständigen Schlemmen und konnte den Anblick seines überfüllten Bauches nicht mehr ertragen. Sie vermisste den einst energiegeladenen und charismatischen Herrscher, den sie einst geheiratet hatte.
So kam es, dass der Herrscher eine Entscheidung traf. Er erkannte, dass er so nicht weitermachen konnte. Er entschloss sich, der Völlerei ein Ende zu setzen und einen gesünderen Weg einzuschlagen. Fortan nahm er nur noch mageres Fleisch zu sich, aß viel Seefisch und Gerichte mit frischem Gemüse. Vor allem knackige Salate fanden ihren Platz auf seinem Teller. Statt süßer Getränke trank er nur noch Wasser und Tee, und bisweilen genehmigte er sich ein Gläschen Rotwein zur Entspannung.
Die Bevölkerung des Burgenlandes war begeistert von ihrem Herrscher. Sie bewunderten seine Entschlossenheit und unterstützten ihn auf seinem neuen Weg zu guter Gesundheit mit gesunder Ernährung.