Die meisten Sprachen weltweit haben mindestens eine Vergangenheits-, Gegenwarts- und Zukunftsebene. In einigen Sprachen gibt es jedoch auch weitere Zeitformen, um feinere Unterscheidungen in der Zeit auszudrücken.
Der Sinn von Zeitformen ist es, die zeitliche Beziehung zwischen verschiedenen Ereignissen und Zuständen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auszudrücken.
In der deutschen Sprache gibt es zwei Hauptvergangenheitsformen: das Präteritum und das Perfekt. Das Präteritum wird häufig in der schriftlichen Sprache verwendet, während das Perfekt in der gesprochenen Sprache üblicher ist.
Das Präteritum wird verwendet, um eine abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit zu beschreiben. Wenn ich beispielsweise gestern im Kino war, ist diese Handlung abgeschlossen und ich würde schreiben: „Ich ging gestern Abend in Kino“.
Das Perfekt wird gebildet, indem das Hilfsverb „haben“ oder „sein“ im Präsens und das Partizip II des Verbs verwendet werden. Es wird verwendet, um eine vergangene Handlung zu beschreiben, die in einem unbestimmten Zeitraum stattgefunden hat oder immer noch andauert. Zum Beispiel: „Ich habe gestern Abend ein Buch gelesen.“ oder „Ich bin letztes Jahr nach Spanien gereist.“
Auch für die Beschreibung der Zukunft gibt es in der deutschen Sprache mehrere Möglichkeiten. Die gebräuchlichsten Zukunftsformen sind das Futur I, das Futur II und das Präsens.
Das Futur I wird gebildet, indem man das Hilfsverb „werden“ im Präsens und das Infinitiv des Verbs verwendet. Es wird insbesondere dafür verwendet, eine zukünftige Handlung auszudrücken, die mit großer Sicherheit eintreffen wird. Zum Beispiel: „Ich werde morgen nach London fliegen.“
Das Futur II soll hingegen Handlungen beschreiben, die in der Zukunft stattfinden, aber zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen sein werden. Zum Beispiel: „Ich werde bis morgen Abend das Auto repariert haben.“
Auch das Präsens kann in der deutschen Sprache verwendet werden um Handlungen in der Zukunft auszudrücken. Insbesondere bei feststehenden Terminen oder wiederkehrenden Ereignissen wie zum Beispiel: „Mein Geburtstag ist nächsten Monat.“
Die passende Verwendung der verschiedenen Zeitformen in der deutschen Sprache hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art der Handlung, dem Zeitpunkt des Geschehens und dem Kontext, in dem sie verwendet werden.