Wenn Wasser aus der Atmosphäre auf die Oberfläche der Erde fällt, nennen wir das Niederschlag. Es gibt verschiedene Niederschlagsformen: Regen, Schnee, Graupel, Hagel und Abwandlungen wie Nieselregen und gefrierender Regen. Kennst du die wichtigsten Niederschlagsformen?
Regen ist die häufigste Form von Niederschlag. Er entsteht, wenn Wassertropfen in der Atmosphäre groß und schwer genug werden, um herunter zu fallen. Üblicherweise passiert das, wenn feuchte Luft aufsteigt und dann abkühlt. Kühlere Luft kann Wasser nicht so gut aufnehmen, deshalb kondensiert der Wasserdampf und es bilden sich Wolken. Wenn die Wassertröpfchen in den Wolken durch Zusammenschluss weiter wachsen sind sie irgendwann so groß und schwer, dass sie herunterfallen.
Schnee gibt es bei uns in Deutschland im Winter. Daran merkst du schon, dass hier die Temperatur entscheidend ist. Für die Entstehung von Schnee muss die Temperatur in der Atmosphäre unter dem Gefrierpunkt (0° Celsius) liegen. Dann geht der Wasserdampf direkt in Eiskristalle über, ohne vorher Wasser zu bilden. Vebinden sich die Eiskristalle und werden dadurch schwer genug, fallen Sie herunter auf die Erdoberfläche.
Graupel sind kleine Eiskügelchen. Graupel entsteht dann, wenn Schneeflocke auf dem Weg herunter zur Erdoberfläche teilweise schmelzen und dann wieder gefrieren. Er tritt also dann auf, wenn es Schichten mit unterschiedlichen Temperaturen in der Atmosphäre gibt, mal oberhalb des Gefierpunktes, mal unterhalb des Gefrierpunktes.
Hagel besteht aus größeren Eiskugeln. Er entsteht in großen Gewitterwolken unter starken Aufwinden, also Luftbewegungen nach oben. Diese schnellen Luftbewegungen nach oben führen dazu, dass die Hagelkörner erst auf die Erde herabfallen, wenn sie bereits ziemlich groß angewachsen sind. Durch das anfrieren von Wasserdampf werden die Hagelkörner immer größer und können bis zu mehreren Zentimetern groß werden bis ihr Gewichts so schwer ist, dass sie trotz der starken Aufwinde herunterfallen.